Gleich zu Beginn setzte sich eine fünfköpfige Spitzengruppe vom Feld ab. Mit dabei: Mirco. Zwei Mitstreiter konnten dem hohen Tempo etwa ab Runde drei nicht mehr folgen. Während sich vorne der spätere Sieger absetzen konnte, lag Mirco aussichtsreich auf Position Drei. Auf dem technisch schwierigen Kurs kämpfte er lange mit dem Zweitplatzierten, den er schließlich überholen und distanzieren konnte. Mit etwa 30 Sekunden Rückstand auf den Führenden belegte er schließlich einen hervorragenden zweiten Rang. Glückwunsch Mirco, dein erster Sieg liegt in der Luft!
Die Strecke
Vor dem Start der Elite konnten Thomas und ich eine Erkundungsrunde drehen. Mit einer anklingenden Erkältung in den Beinen und dem Sturz der vergangenen Woche im Kopf zitterte ich mich förmlich über den Parcours, auf dem sich Thomas hingegen sehr wohl fühlte. Der Kurs bestand zu etwa gleichen Teilen aus wurzelreichen Singletrails im Wald, kurvenreichen Rasenpassagen und weichen Trampelpfaden durch die Flussauen der Ihme. Insbesondere die Ab- und Auffahrten zwischen den Auen und der im höhergelegenen Park gesteckten Strecke hatten es in sich. Insgesamt viermal musste die Böschung überwunden werden. Auf zusätzliche Hindernisse verzichteten die Veranstalter, da der Kurs je nach Wetterlage sonst zu anspruchsvoll geworden wäre.
Das Rennen der Hobby-Senioren
Mit etwa dreißig Fahrern standen wir am Start des Hobby-Senioren-Rennens und erstmals habe ich mich geärgert, dass wir uns nicht weiter vorne eingereiht haben (hinter Thomas und mir standen nur noch zwei Starter), denn unter den letzten zehn waren viele Fahrer, die zu Beginn deutliche fahrtechnische Schwierigkeiten hatten. Das Feld zog sich in die Länge und auf den schmalen Wegen war ein überholen kaum möglich. Im ersten Waldstück konnte ich mich dann an zwei Fahrern vorbeiquetschen. Leider fehlte mir heute der Punch um auf den langen Geraden meine Position zu halten und so musste in den technisch anspruchsvollen Ecken wieder hinter langsameren Fahrern abbremsen. Thomas war in der zweiten Runde deutlich besser unterwegs als ich, so dass ich ihn eigentlich schon passieren lassen wollte. Irgendwann musste er doch noch einmal abreißen lassen. In der dritten Runde fühlte ich mich dann richtig wohl, die glitschigen Kurven konnte ich flüssig fahren und an den Böschungen konnte ich zwei Fahrer überholen. Einen bei der Abfahrt und einen in der Auffahrt . In dieser Phase des Rennens konnte ich zu den nächstplatzierten drei bis vier Fahrern aufschließen. Thomas folgte in kurzem Abstand .Es lief auf einmal saugut. Leider machten sich in den nächsten Runden meine schweren Beine bemerkbar und es schlichen sich Fahrfehler ein. Die Luft war raus, langsam verlor ich an Boden. Insbesondere die Fahrt durch die Auen machten mir zu schaffen. Trotz strahlendem Sonnenschein, war der lehmige Boden hier extrem schwer. Nicht wirklich matschig, eher wie Knetgummi. Am letzten Anstieg musste ich in den beiden Schlussrunden jeweils absteigen und verlor viel Zeit. Irgendwann war dann einfach die Motivation weg, um sich weiter zu quälen.
Thomas wurde hingegen immer stärker. In der vorletzten Runde überholte er mich und schloss die Lücke nach vorne. In den vielen Schleifen im Park konnte man gut erkennen, dass die anderen Fahrer genauso „platt“ waren wie wir. Das motivierte Thomas noch einmal und er kassierte einen weiteren Fahrer. Wäre das Rennen noch ein bis zwei Runden länger gewesen, hätte er sich sicherlich noch mehrere Plätze nach vorne gearbeitet. Klasse gemacht Thomas.
Am Ende belegten wir die Plätze 22 und 24. Unser Fazit fällt dennoch positiv aus; trotz des relativ kurzen Kurses wurden wir beide nicht von der Spitze überrundet und der Rennverlauf hat uns gezeigt, dass das Mittelfeld in Reichweite ist. Wir werden langsam besser, versprochen.