Am Samstag ging es also erst einmal in den hohen Norden nach Kaltenkirchen zum ersten Lauf des Stevens Cyclocross Cup. Bisher hatte ich nicht die Gelegenheit, dass Rennen in Kaltenkirchen zu fahren und konnte mir nur über Videos einen Eindruck von der Strecke verschaffen. Die Realität sollte aufgrund der Anstiege dann doch deutlich mehr Höhenmeter aufweisen, als auf dem Video ersichtlich. Sonst bot die Streckenführung noch vier Sandpassagen, etwas Wald, drei Hindernisse und reichlich Kurven.
Das obligatorische Training konzentrierte sich auf Schlüsselstellen, denn geradeaus und bergauf reicht einmal zu fahren, wohingegen andere Passagen etwas genauer und öfter bzgl. der Fahrlinie und Fahrtechnik zu betrachten sind.
Kurz nach Mittag ging es dann los. Startaufstellung und hier dann gleich das übliche Handycap wenn man von den Hobbyklassen in die Lizenzklassen wechselt. Vorjahresergebnis natürlich Fehlanzeige und somit wurde ich in die letzte Startreihe, des 31 Fahrer starken Feldes, einsortiert. Naja, mitfahren und mal sehen, was daraus wird ging mir zu diesem Zeitpunkt durch den Kopf.
Der Start verlief dann recht entspannt, zwar ein Vorteil der letzten Startreihe, aber da wünsche ich mir doch lieber die andere Variante aus der ersten Reihe. Die ersten Kurven inkl. Waldpassage ging wirklich nur mit angezogener Bremse, weil es kaum möglich war zu überholen. Erst im zweiten Kursabschnitt und auf den folgenden Runden boten sich dann die Möglichkeiten immer wieder Plätze gut zu machen.
Kurz vor Ende der vorletzten Runde rief mir Marit dann zu, dass ich auf Platz 3 liegen würde, allerdings hatte ich Nr. 4 und 5 direkt am Hinterrad und der kommende Abschnitt, Anfahrt zum Ziel und Zielgerade bis zur Waldpassage, war eine Waldautobahn, sprich Windschattenlutschen.
Erst in den technischen Passagen konnte ich mich etwas absetzten, meinen Abstand zum vierten bis zur Zieldurchfahrt weiter ausbauen und somit meinen ersten Podiumsplatz in der Senioren 2 Klasse genießen.
Teil 2 des Doppelwochenendes um und in Hamburg
Heute ging es zum ersten Lauf des Deutschland Cup nach Hamburg Horn. Wie in den vergangenen Jahren auch, wird die Galopprennbahn kurzerhand zum CX Kurs umgewandelt und damit es auch nicht langweilig wird, ändert sich der Kurs auch immer wieder etwas.
Deutschland Cup bedeute auch ein anderes Fahrerfeld in den Lizenzklassen, weil hier mit jedem Rennen Punkte für Startaufstellung der jährlichen DM ausgefahren werden. Aufgrund meiner Vortagesleistung war die Motivation natürlich groß, aber ein realistisches Ziel war Top 15.
Wie am Tag zuvor in Kaltenkirchen wurde bei der Streckenerkundung mehr Wert auf das abfahren bestimmter Schlüsselstellen gelegt.
Beim Deutschland Cup erfolgt die Startaufstellung gemäß der ersten acht der Vorjahresgesamtwertung und alle anderen Teilnehmer werden gelost. Wie heißt es so schön: Glück in der Liebe, Pech im Spiel? Also, wieder letzte Startreihe; bei 41 Fahrern. Naja, beim mittlerweile vierten Rennen der Saison schon fast Gewohnheit.
Der Start war also wieder recht entspannt. Wo soll man auch hinsprinten, wenn 40 Fahrer vor einem sind und nicht in die Füße kommen. Also, wieder die ersten Kurven abwarten und dann angreifen. Angreifen im ersten Streckenabschnitt bedeutete sehr viel laufen, anstatt zu fahren und in dieser Phase konnte ich ca. 10-15 Plätze gut machen.
Runde für Runde ging es weiter nach vorne, doch die Spitzenfahrer waren außerhalb meiner Reichweite. Am Ende erreichte ich mit Platz 9 sogar eine Top 10 Platzierung, was in Anbetracht der Startaufstellung und der Top 15 Wunschplatzierung mehr als zufriedenstellend ist.