Zum Inhalt springen

Nominierungen zum Sportler*in des Jahres 2024

Hier findet ihr die Nominationen zur Wahl des*der Sportler*in des Jahres 2024. In dem Jahr standen Christian, Dennis, Max B., Wolle und Anna zur Wahl.

Christian:
Christian fährt schon immer gerne schnell Fahrrad. Folgerichtig hat ihn Klaus Agustin, Herforder Urgestein und damaliger Arbeitskollege der Mutter, für den RSV Wittekind Herford angeworben und auf das Rennrad gesetzt. Als besondere Stärke hat sich schnell gezeigt ist seine Bereitschaft, alles auf der Strecke zu lassen. Bei einem Rennen am Vlothoer Winterberg ist ihm tatsächlich auf dem Podium schwarz vor den Augen geworden, weil das Finale eben alles gefordert hat. Die Renndichte war Anfang der 90er erheblich höher als heute, so konnte man auch als Jugendfahrer viele Rennen in der Region fahren. Rennen fahren hat ihm gefallen, aber zu viel Ernsthaftigkeit im Hobby nicht. So hat Christian mit 16 von heute auf morgen mit dem Rennsport aufgehört.

Es folgte eine Phase mit weniger ambitioniertem Sport, zum Beispiel Tennis oder Badminton. Der studierte Bauingenieur wurde Vater von drei Kindern und Teamleiter bei seinem Arbeitgeber Miele. Bis, eines Tages, ein Zeitungsartikel über die bevorstehenden Alpecin Days ihn informiert hat. Das Rennrad im Keller wurde abgestaubt und mit dem Training begonnen. Das Rennen hat die alte Leidenschaft geweckt und Christian hat sich zu einem Sonntagstraining vom RC Sprintax eingefunden. Sonntags unterfordert, hat er das Renntraining am Dienstag als anspruchsvoll empfunden. Und die unkomplizierte Art des Vereins hat ihm auch gefallen und so war der Verein gefunden.

Sportlich wie menschlich ist er eine Bereicherung. Neben Erfolgen wie Westfalenmeister, ein Ötztaler unter 8 Stunden und einen 3. Platz AK bei Krusnoton hat er sich zwischen 2016 bis 2018 als sportlicher Leiter engagiert. Im Rennen stets fairer Sportsmann mit vollem Einsatz, aber immer auch Anerkennung für die Leistungen anderer. Auch als Trainingspartner ist Christian eine echte Bereicherung: nach wie vor ist er einer von zwei Inhabern des Streckenrekords auf der Bad Essen Classic Runde mit einem 38er Schnitt.

Die Ziele für das nächste Jahr sind noch offen. Zusammen mit Dennis und Niklas sollte das eine oder andere Dominante auftreten in den Masters 2 möglich sein. Und, natürlich, muss der Streckenrekord der Bad Essen Classic Runde angegriffen werden.

Dennis:
Dennis hat viele Anekdoten zu berichten. Eine zum Beispiel handelt von einem Besuch eines Sternerestaurants gemeinsam mit Nelson Müller inklusive Bierfinale an einem Kiosk. Als dickes Kind, Formulierung abgesprochen, mit wenig Talent für Ballsportarten fand er den Weg zum Radsport mit 13. Durch einen Freund kam er zum Mountainbike und landetet schnell auf dem Rennrad und beim Teutoburg Brackwede. Durch Christian Hirsch, ehemaliger Weggefährte von Jörg Ludewig   und damaliger Freund der Schwester, erlernte Dennis früh das Einmaleins des Radsports, und zusammen mit angeborenem Talent führte das so zu einer dominanten Phase im Jugendbereich der Lizenzklassen bis hin zum NRW-Kader. Wie bei vielen Talenten gab es dann eine Phase mit weniger Trainingsdisziplin und anderen Schwerpunkten, Interesse für Getränke war früh erwacht, so dass er im Juniorenbereich nicht mit gleicher Dominanz fortsetzen konnte.  Es folgten 7 Jahre ohne ambitionierten Radsport und eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Der BWL-Abschluss an der Abendschule erfordert Ehrgeiz und das führte Dennis schließlich in die Getränkeindustrie. Heute ist der Bier und Wein Sommelier regionaler Verkaufsleiter.

Sportlich ist Dennis kein Fahrer mit Souplesse, vielmehr besticht er durch hohe Kraftwerte und „Big Gear“-Sprints. Bei den Dienstagstrainings des Sprintax erlebt man häufig das Dennis mit großem Gang einfach nochmal drüber geht. Zu Sprintax fand er zurück durch seine Freundschaft mit Gunnar, es ist bereits seine zweite Zeit bei Sprintax, ehemals war er Mitglied des Rennteams um Sasha Ragone in den 2010er Jahren.

Im nächsten Jahr hat der RC Sprintax mit Christian, Dennis und Niklas ein starkes Team im Masters 2 Bereich. Damit wird ein Problem von Dennis gelöst: mit Rücksicht auf seine Familie mit 2 Töchtern von 4 und 7 möchte er wegen möglicher Stürze ungern allein zu Rennen anreisen.

Max B.:
Max ist ein erfolgreicher Mensch. Nach dem Studium hat Max mit 30 seine Stelle als Oberarzt der Urologie im Johannisstift angetreten. Umfassend interessiert, zur Auswahl standen unter anderem auch Mathematik und Physik, ist Max seinem Vater in den Beruf des Arztes gefolgt. Max nutze zusammen mit seinem Bruder, ebenfalls in Freiburger Student, das Freiburger Umfeld zum rumrollen. In der Jugend waren seine Sportarten Tennis und Fußball, so waren seine ersten Versuche im Radsport weniger ambitioniert und eher Ausgleich zum Alltag als Student bzw. später Assistenzarzt.

Aber Max ist eben ein ehrgeiziger Typ, und mit spezifischem Training hat sich schnell gezeigt, dass Max ein Talent für den Radsport besitzt. Dabei liegen ihm besonders die langen Distanzen, am liebsten mit hohen Bergen. Nach 3 Anläufen in den Jahren 21-23 gelang ihm in diesem Jahr eine 7:33 auf der verlängerten Strecke, was ihn um die Verlängerung bereinigt in die Regionen von Kai-Uwe rückt. Als Vorbereitung für den Ötztaler wurde quasi nebenbei mit Anna der 2. Platz bei der Mixed Wertung der Trans Alp eingefahren.  Aber auch bei Rundstrecken Rennen macht Max eine anständigen Figur. Bei den Westfalenmeisterschaften auf der anspruchsvollen Strecke bei Neuenbeken konnte er sich gut im Feld behaupten, und dass obwohl Position fahren ihm nicht wirklich im Blut liegt.        

Was ist im nächsten Jahr. Stärke weckt Begehrlichkeiten. David hat Max als einen von 10 Fahrern für das RACE Team von Plasmatreat – RTS Electronic angeheuert. Da tummelt er sich mit Fahrern wie Daniel Pechtl oder Thomas Gschnitzer. Eines der Highlights ist die Teilnahme an der Trans Alp zusammen mit Daniel Pechtl und dem Angriff auf das Podium der Herren Wertung. Und sicher wird Max auch wieder eine Familientour mit Vater und Bruder angehen.

Wolle:
Wolle ist ein Intellektueller. Gespräche auf dem Siegfriedplatz werden immer interessanter, wenn Wolfgang von seiner täglichen Tour zurück ist. 1969 begann der junge Wolfgang seine universitäre Ausbildung zum Politologen an der Universität Bielefeld. Aber schon früh hat Wolfgang eine Familie gegründet, und Geld wächst nicht auf den Bäumen. Darum musste Wolfgang das Studium nach der Zwischenprüfung abbrechen und er begann seine Karriere als Metaller in der Bielefelder Gießerei Vogelsang. Als Metaller mit Herz und Blut, führten ihn diverse Stationen schließlich zu Thyssen, wo er 19 Jahre bis zu seinem Ruhestand verbrachte.

Ungebrochen ist Wolfgang nach wie vor dem Radsport voll zugetan. Tribut an schweren Stürzen lassen ihn frühere Tempi nicht mehr erreichen, wir erinnern uns noch an seinen Schädelbruch im Jahr 2019, fährt er noch regelmäßig Distanzen jenseits der 150 km. Er lässt sich auch von schlechtem Wetter nicht abschrecken, damit prägt er den Begriff fremdfrieren, fährt er gerne bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in kurzen Hosen. Oft kombiniert er seine Touren mit einem Besuch als Edelfan bei Amateurveranstaltungen, seien es Crossrennen oder Rundstreckenrennen, bei denen die Rennabteilung von Sprintax vertreten ist. Zu Sprintax hat Wolfgang, zusammen mit vielen anderen, durch den Einsteigertreff von Peter Wyndani gefunden. Immer auch interessiert am Leistungssport war eine seiner sportlichen Höhepunkte sicher der Ötztaler im Jahr 2013.

Früh hat Wolfgang das Fahrrad schon als Verkehrsmittel auch für große Stecken erkannt. Oft fuhr er die 240 km nach Fulda zum Besuch seines Elternhauses mit dem Rennrad. Gerne würde Wolfgang das noch einmal tun, am besten mit Begleitung durch Vereinsmitglieder des RC Sprintax Bielefeld.  

Anna:
Anna hat Talent. Nach 3 Monaten in der ersten Klasse hat sie die Lehrerin gefragt, wann denn die Schule endlich los geht. Lesen lernt man doch beim Kartenspielen. Konsequenterweise hat sie dann die Klasse 2 übersprungen. Und letztens ist ihr Vater Ralf damit rausgerückt, dass nur ihre Körpergröße verhindert hat den Sprung in Klasse 6 nochmal zu machen.

 In vielen Sportarten ist Größe ein Vorteil. Im Radsport wo die Währung W/kg ist sieht das anders aus. Dennoch hat sich Anna in jungen Jahren für den Schwimmsport entschieden, weil sie einfach gerne geschwommen ist.  Ihre Spezialität sind da die Killerstrecke 200 m Delphin, weil viele die anspruchsvolle Technik nicht ins Ziel bringen und sie immer mit einem starken Finale geglänzt hat. Zum Studium der Pharmazie ging es dann nach Münster und das Interesse Hochschulschwimmer galt eher dem Alkohol. Die Odyssee durch die Sportarten verlief durch Basketball und Fechten und endete vorerst beim Triathlon. Schnell hat Anna gemerkt das eine besondere Stärke das Rad, besonders aufwärts ist. Allerdings fehlte es wegen der Corona Pandemie an Gelegenheiten das in Wettkämpfen auch zu zeigen.

Nach dem freiwilligen Diplom in Leipzig parallel zum Staatsexamen verschlug es sie wieder in die Heimat Bielefeld und Anna hat sich an den Radsportverein RC Sprintax Bielefeld erinnert. Eine geplante 70 km Runde mit Ulli endete auf der 200 km Fahrt entlang der Zugvogelstrecke. Die sportliche Entwicklung war rasant und schon 2023 bei der sehr schweren Strecke des TSVE Marathon gehörte sie geschlechtsübergreifend zu den 3 besten Fahren. Ähnlich verlief auch ihr Einstieg in den Rennsport mit einem dritten Platz beim ersten Start im Elitefeld, damals noch mit Addidas VELOSAMBA.   

Besonders liegen ich die schweren Rennen. Erwähnen muss man aus dem Jahr 2024 den Sieg beim MendelRace, den 3. Platz bei Radmarathon Imst, den 2. Platz zusammen mit Max Bier bei der TransAlp, den Sieg bei Rad am Ring und dem 9. Platz beim „Ötzi“. Aber auch Rundstreckenrennen zählen zu ihrem Repertoire, wie der Sieg bei Burggrafen Race in Oelde zeigt. Für 2025 steht jetzt die Bundesligasaison auf dem Plan, mit Annas Höhepunkt bei der DM Berg in Langenweißbach im Erzgebirge. Dabei freut sich Anna besonders auf die Rennen als Team, weil sie gerne neue Leute trifft und ein sehr gesellige Mensch ist.

Schlagwörter: