2024 hat Sprintax mal wieder eine Dienstreise in Richtung Ötztal unternommen. Nicht alle Sprintaxianer waren für Sprintax unterwegs: Anna und Max B. starteten für das Team Plasmatreat-RTS Electronic. Für Sprintax am Start waren Gisela, Christian, Frederik, Martin, Werner, Jan H., Felix S. und Ragnar. Im Folgenden ein Bericht des Sportlichen Leiters Werner:
Dass er ein Meister seines Fachs ist, hat Christian bestätigt. Bereits 2019 unter 8 geblieben, hat er seine Zielzeit auf der verlängerten Strecke auf 8:10 eingeschätzt. Beim Thema Pacing setzt Christian auf alte Schule via Pulsmesser, was für lange Belastungen nach wie vor eine gute Idee zu sein scheint. Die Übertragungsfunktion von aktueller Leistung auf den physiologische Wert „Puls“ mittelt über diverse Spitzen und ist bei Marathons gut zu kontrollieren. Bei den Abfahrten gewohnt stark und dieses Mal noch mit vernünftigen Beinen an der Mautstation hat er die Vorgabe mit 8:10 exakt eingehalten.
Während des Rennes knapp dahinter war Novizin Anna. Keine Frage, Anna hat Glück in der Genlotterie. Man vergisst häufig, dass die ehemalige Schwimmerin erst seit zwei Jahren radsportlich im Leistungsbereich unterwegs ist. In diesem Jahr noch einmal deutlich stärker als 2023 ist sie bei ihrem ersten „Ötzi“ in das Who-is-Who der Radmarathon-Elite vorgefahren. Eingerahmt von Nadja Prieling und der ehemaligen Siegerin Monika Dietl hat sie mit Platz 9 gesamt und Platz 3 AK die Erwartungen erfüllt. Gemeinhin gilt, dass man den ersten Ötzi auch zum Lernen fährt und man darf da natürlich hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.
Seinen Meister abgelegt hat Max. Beruflich als Arzt sehr eingespannt, hat er bereits in den letzten zwei Jahren durch kluges Training mit langen ruhigen Einheiten und hoch intensiven Belastungen im Elitefeld der Rundstreckenrennen eine exzellente Form an der Start gestellt. Und heuer — bedeutet dieses Jahr — ist auch endlich die Umsetzung voll gelungen. Überragend bergan und stark bergab ist er in die Regionen von Kai-Uwe in Topform vorgefahren. Dass es „nur“ der Platz 54 gesamt ist, liegt ganz eindeutig an dem enormen Niveau, was mittlerweile herrscht.
Aber es kann auch anders laufen. Mit Ambitionen und guter Form am Start wollte Gisela ihren Ötztaler von 2019 bestätigen und angestrebt war eine Zeit unter zehn Stunden. Aber schon das Kühtai ist ihr schwergefallen, nach Hinten werden solche Tage nicht leichter. Auch keinen Galatag haben Frederik und Jan erwischt. Mit seinem Potential kann Frederik ganz sicher klar in die TOP 100 fahren. Frederik konnte sein gewohntes Tempo nur am Kühtai halbwegs erreichen. Auch Novize Jan hat sich im Hochgebirge schwergetan. Als sehr talentierter Sprinter in der kräftigen Liga, ist es Jan nicht gelungen, seine realistischen Leistungsvorgaben umzusetzen.
Gewohnt gut war Martin. Der erfahrene Ötztaler-Starter war hoch wie runter sehr gleichmäßig unterwegs und ist mit 10 h sehr nahe an seine 12 Jahre alte Bestzeit gekommen.
Bleiben Ragnar, Felix und ich selbst. Auch Felix mit 10:34 bei seinem ersten Ötztaler solide und hat mit Sicherheit das größte Verbesserungspotential. Ragnar hat sein Ziel von unter 9 nicht ganz erreichen können. Und ich war fett…:-).