von Andreas Ellermann
Am 11. Juni war es endlich soweit, an diesem Tag ging es für Heike, Andreas, Martina, Jobst, Irmgard und Detlef nach Schweden zur Vätternrundan 2013. Nach der individuellen Anreise, trafen wir uns am Nachmittag nach einer längeren Suche an unserem Ferienhaus in Vadstena, und waren gleich einmal positiv überrascht von dem geschmackvoll eingerichteten Haus.
Die Vätternrundan fand vom Freitag, 14. Juni bis Samstag, 15. Juni 2013 statt und somit hatten wir noch genügend Zeit, um uns zu ein wenig die Gegend anzusehen und ein paar Trainingskilometer zu absolvieren. Donnerstag fuhren wir
gemeinsam nach Motala, um unsere Startunterlagen abzuholen und uns die Messe und das Treiben anzusehen, leider bei sehr viel Regen, so das wir wieder schnell zu Hause waren, aber die Aufregung stieg.
Und dann war der Freitag schon da. Unsere Startzeit war um 23:46 Uhr nachts. Wie sich herausstellte, eine gute Wahl, so war die Fahrzeit bis zum toten Punkt nicht so lang. Am Start herrschte ein buntes Treiben, aber alles ohne Hektik. Nur der Wind zeigte sich von seiner stürmischen Seite und es war abzusehen das wir die ersten 100 km erst einmal ordentlich Gegenwind haben sollten. Dann wurde es ernst, es ging in die Startbox. Monika und Helmut wünschten uns noch eine gute Fahrt und dann ging es pünktlich auf die Strecke.
Auf den ersten Kilometern wollten Detlef und Jobst alleine vorne fahren, was ich aber relativ früh unterbinden konnte (bei dem Wind wären die beiden nach 50 km alle gewesen). So haben wir nach ca. 10 km Ordnung, in die Gruppe gebracht und wechselten mit bis zu 14 Fahrern sauber bis zu ersten Kontrolle in Hästholmen durch. Die ersten 44 km sind geschafft.
Die nächste Verpflegung war in Gränna, nach 81 km auch da sind wir gut zusammen angekommen, da gab es dann auch mal einen Becher Blaubeersuppe, denn warm war es nicht und damit hatte Paradee ein wenig zu kämpfen und wollte schnell wieder aufs Rad.
Dann ging es durch die Dunkelheit und ein wenig hügelig zur Verpflegung in Jönköping. Dort wurden Fleischbällchen mit Kartoffelbrei serviert, aber mitten in der Nacht war das nix für uns also nur einen Kaffee und wieder aufs Rad; bei Sonnenaufgang geht´s dann weiter nach Fagerhult (km 138).
Aber hier gab es für Paradee kein halten mehr, sie sauste alleine davon. Detlef ließ es jetzt auch ein wenig ruhiger angehen, denn es waren noch 160 km zu fahren. Die nächste Verpflegung war bei 178 km in Hjo.
Hier war es super und wir trafen uns auch alle wieder. Es gab lecker Lasagne. Detlef genoss die Sonne und wollte noch etwas ausruhen, Paradee, Jobst und ich fuhren schon einmal weiter Richtung Karlsborg, dabei immer ein leichter Rücken- oder Seitenwind, so ging es recht zügig nach Boviken. Jetzt standen schon 230 km auf dem Tacho, also nur noch 70 km – das macht Kräfte frei.
Weiter ging es langsam Richtung Ziel über die schöne Hammersundet bei km 262. Oben auf der schönen großen Brücke, kann man den Blick über den nördlichen Vättern und die Schären genießen. An der Verpflegung wartete Paradee, sie war zu diesen Zeitpunkt rech platt und war froh das wir sie in die Mitte nahmen und zur nächsten Verpflegung gemeinsam fuhren.
Die letzte Verpflegung war im Medevi. Dort ludt eine Sommerwiese zu einer letzten Rast ein. Eigentlich wollte ich gerne dieses Depot auslassen, da Paradee mit Werner eine Wette „am laufen hatte“ Sie war aber fix und alle und brauchte eine Pause. Werner hatte mit ihr gewettet, dass sie es schafft, vor 12 Uhr die Ziellinie zu überqueren. Kurz nachgerechnet und, ach du Schreck – jetzt müssen wir auf den letzten 23 km einen ordentlichen 30iger Schnitt hinlegen, um das noch zu schaffen. Also rauf aufs Rad, Paradee in die Mitte genommen und dann gings los.
Paradee hat gekämpft wie ein Löwe, denn die Strecke war alles andere als flach. Jobst und ich haben uns immer abgewechselt und dann kam Motala in Sicht, ab da war es nur noch Genießen und exakt um 11:51 Uhr hatten wir die Ziellinie passiert; damit musste Werner seine Liebste zu einem Frühstück im Bernstein einladen.
Im Ziel warteten Heike, Martina, Irmgard, Monika und Helmut auf uns. Detlef ließ auch nicht mehr lange auf sich warten, dann gab es erst einmal etwas Ordentliches zu Essen.
Später kamen noch Werner, Dario und Ragnar ins Ziel; die drei waren morgens um 5:32 Uhr gestartet um die Dunkelheit zu umgehen. Alle glücklich und zufrieden, Werner zudem in einer unglaublichen Zeit von 8 Stunden und 8 Minuten! Dafür hat er aber auch die leckeren Verpflegungsstellen verpasst…
Unser Fazit: Eine wirklich sehr gut organisierte Veranstaltung die allen sehr viel Spaß gemacht hat und einem auch zeigt was der Körper doch so alles verkraftet. Vielleicht sehen uns die Schweden ja 2015 zur 50. Vätternrundan wieder.