von Joachim Stapenhorst
Die Vereinsmeisterschaft wurde dieses Jahr (bis auf die Bahnwertung im vergangenen Winter) wieder als Radsport-Wochenende vom 23. – 26. August ausgetragen. Sie begann diesmal erstmalig mit einem MTB/Cross-Rennen an der Waterbör am Donnerstag Abend. Freitag Nachmittag wurde das Bergausscheidungsfahren an der Luise absolviert, Samstag Nachmittag das Einzelzeitfahren auf der altbekannten Strecke in Bexterhagen und am Sonntag Mittag wurde auf einer neuen Strecke in Borgholzhausen die Straßenmeisterschaft durchgeführt.
Zum MTB/Cross-Rennen: Nach einer neutralisierten „Kennenlernrunde“ wurden zwei Rennrunden ausgefahren, die durchaus hohe Anforderungen an Fahrtechnik und Kraftausdauer stellten, so dass sich die drei Startgruppen bald in die Länge zogen; zunächst starteten die Männer U50 mit Gast Michael F. der als Straßen- und Cross-Lizenzfahrer schnell auf und davon fuhr. Ein Ausrutscher auf trockenem Schotter hat Fred leider ein paar Abschürfungen am Ellenbogen beschert, hielt ihn jedoch nicht davon ab das Rennen vor Ragnar und Felix zu gewinnen.
Bei den Männern Ü50 konnte ich mich am Ende der ersten Runde von Dirk G., Viktor und Thomas S. absetzen und „das Ding“ nach Hause fahren.
Die Frauen, alle drei ausgewiesene Straßenspezialistinnen, hatten zwar Respekt vor dem Gelände bekundet, sich aber im Rennen dann nichts geschenkt. Felicitas hat das Rennen wohlbehalten vor Susan und Gisela gewonnen.
Hier ein Onboard-Video des Rennens von Fred: https://youtu.be/k4xzI6WSMJY
Am Folgetag wurde das Bergausscheidungsfahren am Luisenturm ausgetragen. Eine kurze aber echt anstrengende Aktion und natürlich die Lieblingsdisziplin aller „Bergziegen“. 15 FahrerInnen gingen an den Start, begonnen haben Gisela und Susan die gnadenlos mit sich und ihren Beinen den Berg hochgeknallt sind, wobei Gisela, in ihrem Element, das Rennen erwartungsgemäß für sich entscheiden konnte. Bei den Herren über 50 sind fünf Fahrer gestartet, zwei Läufe waren vorgesehen und beide Male konnte sich Dirk vor Viktor behaupten. Im heimlichen Zweikampf zwischen Günter und Wolfgang hatte W. am steilen Berg die Nase vorn. Thomas S. machte den 5. Platz.
Mit Spannung erwarteten die oben Angekommenen dann die U50 Klasse. Hier sind die „üblichen Verdächtigen“ an den Start gegangen, aber die Saison hatte doch schon einige Überraschungen gebracht.
Mit deutlichem Vorsprung tauchte dann Fred als erster im Blickfeld auf und gewann beide Läufe souverän. Er bewies wieder mal, dass er nicht nur bei Alpen-Marathons sondern auch bei kurzen steilen Rampen echt stark ist. Äußerst knapp war die Entscheidung um die Plätze 2 und 3. Christian und Lars lieferten sich ein spannendes Duell, beide haben ja dieses Jahr schon einige erfolgreiche Rennen bestritten und sind dementsprechend gut in Form. Auf den letzten Metern hat Christian schließlich mit knappem Vorsprung gewonnen. Dario, Max und Ragnar belegten die Ränge 4 – 6. Werner musste dieses Jahr leider aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten und war erst seit ein paar Wochen wieder im Formaufbau, so dass er das hohe Tempo der Anderen nicht mitgegangen ist und als 7. ankam.
Am Samstagvormittag war es dann echt kühl und regnerisch und meine Befürchtung, dass wir beim Zeitfahren den A… nass kriegen, wurde größer. Zum Glück kamen mittags Sonne und Wind, die Straße trocknete ab und um kurz nach 15 Uhr gingen wir auf die Zeitfahrstrecke. Das Team der Zeitnahme und Streckensicherung hat hier für uns einen super Job gemacht!! Mit mehr oder weniger high-end Material haben 17 Leute den Kampf gegen die Uhr aufgenommen. Die Rundenzeiten sind natürlich nur bedingt mit den Vorjahren zu vergleichen, da die äußeren Bedingungen immer etwas unterschiedlich sind, aber auffallend deutlich haben sich Felicitas und Dario gegenüber 2017 verbessert und damit auch verdient die ersten Plätze in ihrer Klasse belegt und erneut ihre Zeitfahrqualitäten bewiesen. Ich selbst bin mit einer Verbesserung meiner Zeit um knapp eine halbe Minute auch sehr zufrieden.
Das Straßenrennen am Sonntag konnte dann wieder bei Sonne und angenehmen 20° C gefahren werden. Die Strecke bei Borgholzhausen ist eine 14 km Runde mit einigen Wellen und einem längeren Anstieg. Zuerst starteten die U50 Männer in einer 6er Gruppe und hatten 4 Runden vor sich. Bei ordentlich Westwind und dem Klassikerprofil der Strecke, war das Rennen recht selektiv, so dass die Gruppe im Verlauf auseinander fiel. Die Spitzengruppe bildeten Fred und Werner, die offenbar so gut zusammengearbeitet haben, dass sie Hand in Hand gemeinsam ins Ziel kamen. Kurz danach kam Lars als erster Verfolger, etwas später Ragnar und Dario im Sprint über die Linie. Max hat tapfer die rote Laterne hochgehalten und ist das Rennen als Solist zu Ende gefahren. Wenn man bedenkt, wie kurz er erst dabei ist, Hut ab!! Wenige Minuten nach den U50 Männern sind die 6 Fahrer der Ü50 und 4 Frauen auf die Strecke gegangen. Hier waren drei Runden zu fahren. In der Ersten bin ich vorne gefahren um das Tempo zu kontrollieren, was Wolfgang M. prompt zu einer Attacke vor den Serpentinen verleitet hat. In der zweiten Runde fiel das Feld dann am längeren Anstieg in mehrere Gruppen auseinander. Bei den Frauen konnte erneut Felicitas als erfahrene Rennfahrerin den Sieg vor Susan und Gisela einfahren, die ja beide erst seit kurzem im Renngeschäft sind und deshalb umso erstaunlicher, auf welchem Niveau sie schon fahren. Esther konnte das hohe Tempo der drei Anderen nicht ganz halten und belegte Platz 4
Den Sieg der Ü50 konnte ich im Spurt vor Dirk erringen; Günter mit seinen Kraftausdauerfähigkeiten hat sich vor Viktor den 3. Platz gesichert und Franky, noch im Formaufbau nach seiner Verletzung, Rang 5. Wolfgang M. musste seinen Attacken zu Beginn des Rennens Tribut zollen und kam als 6. ins Ziel.
Das Rennen hat allen, glaube ich, viel Spaß gemacht, dem kleinen und großen Publikum sowie Holger, dem Kommissär, wurde aufgrund des Rundenformats einiges an Spannung geboten ;-).
Hier ein Onboard-Video des Rennens von Fred: https://youtu.be/mIsj-mcxt_s
Alle weiteren Fotos vom Rennwochenende sind in der Bildergalerie zu finden.
Insgesamt war es ein kurzweiliges, sportlich anspruchsvolles aber auch vergnügliches Rennwochenende, das bei einem gastlichen Grillabend in Holger und Ankes Garten einen würdigen Abschluss fand.
Vielen Dank allen Fahrer, Helfern und Zuschauern fürs Mitmachen und herzliche Glückwünsche den Siegern.
Die Ergebnisse nochmal im Überblick:
Bahn
Frauen: 1. Felicitas
Männer Ü50: 1. Joachim 2. Thomas S.
Männer U50: 1. Jan 2. Dario 3. Christina B. 4. Lars K. 5. Holger 6. Ragnar
MTB/Cross
Frauen: 1. Felicitas 2. Susan 3. Gisela
Männer Ü50: 1. Joachim 2. Dirk G. 3. Viktor 4. Thomas S.
Männer U50: 1. Fred 2. Ragnar 3. Felix
Bergausscheidungsfahren
Frauen: 1. Gisela 2. Susan
Männer Ü50: 1. Dirk 2. Viktor 3. Wolfgang 4. Günter 5. Thomas S.
Männer U50: 1. Fred 2. Christian 3. Lars 4. Dario 5. Max 6. Ragnar 7. Werni
Einzelzeitfahren
Frauen (3 Runden): 1. Felicitas 21:08 min 2. Susan 22:29 3. Gisela 23:02 4. Esther 25:15
Männer Ü50 (4 Runden): 1. Joachim 27:46 min 2. Viktor 28:22 3. Dirk 28:37 4. Günter 29:19 5. Martin 29:49 6. Wolfgang 32:13
Männer U50 (4Runden): 1. Dario 24:17 min 2. Lars 25:27 3. Fred 25:59 4. Jan 27:41 5. Christian 28:06 6. Werner 28:33 7. Max 28:48
Straßenrennen
Frauen: 1. Felicitas 2. Susan 3. Gisela 4. Esther
Männer Ü50: 1. Joachim 2. Dirk 3. Günter 4. Viktor 5. Franky 6. Wolfgang M.
Männer U50: 1. + 1. Werni und Fred (Hand in Hand) 3. Lars 4. Ragnar 5. Dario 6. Max