von Werner Grundkötter
Die reisefreudige Sprintax-Abteilung um den sportlichen Leiter Joachim und den Damen Esther und Gisela hat in diesem Jahr als April-Ziel die portugiesische Fischerstadt Peniche, genauer das kleine Dorf Bufarda, 80 km nördlich von Lissabon als Ziel auserkoren. Die Eltern von Radfreund Ragnar sind 2016 dahin ausgewandert und der Gran Fondo Portugal war eine gute Gelegenheit für einen Besuch.
Zwölf Radsportler/innen, nebst Begleiterinnen Bea und Anke, sind zwischen Mittwoch und Freitag vor dem Grand Fondo am 07. April in dem einfachen Sporthotel zwischen Bufarda und Atouguia da Baleia eingetroffen. Das Wetter meine es nicht so gut, Vor- und Folgewoche waren sonnig, unsere Woche nicht. In den ersten Tagen war es kalt, windig und nass. Und so war auch das Wetter für den Gran Fondo angesagt.
Im Vorfeld gab es einige Irritationen bei den bergfesten und bergvorbereiteten Sprintaxianern, weil die ursprüngliche Strecke in den Höhenmetern erheblich beschnitten wurde und die Gesamtstrecken in zwei unabhängige Wertungen, eine bergige Strecke von 58 km und eine Sprintwertung auf 10 flachen Autobahnkilometern, aufgeteilt wurde. Zudem gab es am Anfang erstmal 30 (!) nicht enden wollende neutralisierte Kilometer. Der scharfe Start hat dann den einen oder anderen doch überrascht. Insbesondere für Dario mit seiner Galaform wäre da sicher mehr drin gewesen. Aber als er in eine sehr steile Rampe zur zweiten Gruppe aufgefahren ist waren vorne schon einige Fahrer mit Minuten Vorsprung vorne raus. Die Gruppe die er dann letztlich hatte lief leider nicht so besonders, da wäre sicher mehr drin gewesen. Für alle anderen war das Tempo „vorne“ schlicht zu hoch, das Team um den späteren Sieger war extrem stark. Das gleiche Pech hatte auch Gisela, die mit ihrer Bergstärke sonst auch schnellere Gruppen halten kann. Als sie gemerkt hat dass es los geht, waren diese Gruppen schon alle weiter vorne. So hat sie das Rennen nahezu alleine bestritten, auch weil der regennasse Straßenbelag, den wir Tage zuvor extrem glatt erlebt haben, zu vorsichtigen Abfahrten ermahnt hat. Da war der dritte Platz in der Gesamtwertung der Damen schon eine kleine Überraschung. Noch weiter nach vorne ging es aber auf dem Treppchen für das Sprintrennen. Mit Teamunterstützung hat sie da den ersten Platz erreicht! Da geht noch was… 😉
Genossen haben das Rennen dann alle. Die Verpflegung im Ziel war Top, auch wenn die Schlangen lang waren. Zum Ausgleich gab es portugiesisches Freibier.
Den Rest des Urlaubs war dann entspannendes Fahren angesagt. Das Wetter wurde langsam besser und die gemeinsamen Ausfahrten länger. Auf kleinen Straßen findet man wunderschöne Strecken, vor allem in Küstennähe. Große Berge sind um Lissabon nicht vorhanden, allerdings gibt es viele, zum Teil sehr ruppige Steigungen. So kommen auf 100 km recht schnell auch 1200 Höhenmeter zusammen. Abends haben wir portugiesische, spanische und italienische Küche genossen. Probieren muss man in Portugal auf jeden Fall auch den Nachtisch Molotov. Die landestypische Eierspeise scheidet die Geister 🙂 !
Vielen Dank an dieser Stelle auch nochmal an Heike und Helmut für die Gastfreundschaft die wir genießen durften.